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Zwischen der 36. und 38. SSW wird durch einen einfachen Vaginalabstrich eine mütterliche Infektion mit Streptokokken bzw. Gonokokken ausgeschlossen. Streptokokken der Gruppe B sind Bakterien, die sich bei bis zu 30 Prozent aller erwachsenen Frauen in der Scheide bzw. am Muttermund finden lassen. Die Bakterien können bei der Geburt auf das Neugeborene übertragen werden und zu schwersten Infektionen führen.

Grundsätzlich werden zwei Formen der Streptokokken-Infektion unterschieden: Die Frühform, die innerhalb der ersten 24 bis 48 Stunden nach der Geburt auftritt und als sehr gefährlich gilt, und die Spätform, die sich erst 8 bis 10 Tage nach der Geburt zeigt. Werden bei der Schwangeren Streptokokken nachgewiesen, so wird versucht, eine Übertragung zum Kind durch eine kurzzeitige Gabe von Penicillin unter der Entbindung zu verhindern.

Das Kind kann beim Durchtritt durch den Geburtskanal eine ganze Reihe von Erregern der Mutter aufnehmen, dabei sind die Augen besonders empfänglich. Besonders gefürchtet ist eine Infektion mit Gonokokken, die zur Erblindung des Neugeborenen führen kann. Bis vor etwa 15 Jahren bekamen die Neugeborenen unmittelbar nach der Geburt eine 0,5- bis 1-prozentige Silbernitrattropfenlösung (Credésche Prophylaxe) in die Augen getröpfelt, um eine Augenentzündung zu vermeiden. Die weitaus effektivere Methode ist der Nachweis von Gonokokken in der mütterlichen Scheide in der 36. bis 38. SSW. Durch eine einmalige Antibiotika-Gabe kann die Infektion noch vor der Geburt beseitigt werden: Das Kind ist vor einer möglichen Übertragung geschützt.